Koalitionsvertrag: Kernmaßnahmen zur Förderung von Start-ups

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Gründerschutzzone und One-Stop-Shop für Gründungen
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Was heißt das konkret?: Die Bundesregierung plant die Einführung einer digitalen Plattform, über die alle Gründungsvorgänge zentral und innerhalb von 24 Stunden abgewickelt werden können. Notarielle Prozesse sollen vereinfacht, digitale Beurkundungen ermöglicht und Daten automatisch zwischen Behörden ausgetauscht werden.
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Beispiel: Angenommen, jemand möchte ein Start-up für nachhaltige Mode gründen. Bisher musste sie mehrere Ämter kontaktieren, Formulare in Papierform einreichen und Wochen warten. Mit dem neuen One-Stop-Shop kann sie das Unternehmen digital anmelden – inklusive Steuernummer, Gewerbeanmeldung und Notartermin – alles binnen eines Tages.
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Stärkung der Mitarbeiterkapitalbeteiligung
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Was heißt das konkret?: Steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Erleichterungen sollen es Start-ups ermöglichen, Mitarbeitende durch Beteiligungen am Unternehmen zu motivieren – ein Modell, das in den USA stark verbreitet ist.
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Beispiel: Das Mode-Start-up möchte qualifizierte Programmierer für seinen Online-Shop gewinnen, kann aber keine hohen Gehälter zahlen. Stattdessen bietet es Anteile am Unternehmen – dank der neuen Regelung ohne steuerliche Nachteile für die Mitarbeitenden.
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Deutschlandfonds mit Hebelwirkung
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Was heißt das konkret?: Ein staatlich gestützter Fonds mit mindestens 10 Milliarden Euro Bundesmitteln, gehebelt auf bis zu 100 Milliarden Euro durch privates Kapital, soll Wachstumskapital für Start-ups und sogenannte „Scale-ups“ bereitstellen.
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Beispiel: Das Mode-Start-up hat erste Umsätze erzielt und möchte europaweit expandieren. Es kann nun über den Deutschlandfonds einen Wachstumskredit oder Beteiligungskapital erhalten – ohne den bürokratischen Aufwand klassischer Förderbanken.
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Spezielle Förderung für Gründerinnen
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Was heißt das konkret?: Frauen sind unter Start-up-Gründer*innen unterrepräsentiert. Der Vertrag sieht deshalb spezielle Programme und Fördermittel zur gezielten Unterstützung von Gründerinnen vor.
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Beispiel: Die Gründerin des Mode-Start-ups kann auf ein speziell für Frauen konzipiertes Beratungs- und Förderprogramm zugreifen, das ihr beim Aufbau des Unternehmens hilft.
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Fazit:
Der Koalitionsvertrag bietet ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stärkung der Start-up-Landschaft in Deutschland – mit besonderem Fokus auf Digitalisierung, Finanzierung und Gleichstellung. Gründer*innen können künftig deutlich einfacher, schneller und mit besseren finanziellen Rahmenbedingungen starten und wachsen.
Möchtest du, dass ich ein konkretes Beispiel-Szenario ausarbeite (z. B. ein Tech-Start-up in Berlin oder ein Bio-Startup im ländlichen Raum)?
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Beispiel: „GreenThreads“ – Ein nachhaltiges Fashion-Start-up aus Leipzig
Gründerin: Sara, 29, Modedesignerin mit Fokus auf umweltfreundliche Materialien
Idee: Eine Online-Plattform für personalisierbare, biologisch abbaubare Kleidung, produziert in lokalen Textilwerkstätten.
🟡 1. Unternehmensgründung – schnell, digital und unkompliziert
Bisher: Sara hätte Formulare von Hand ausfüllen müssen – zum Notar, zum Gewerbeamt, zur IHK und zum Finanzamt laufen – Bearbeitungszeit: oft Wochen.
Neu dank Koalitionsvertrag: ▶️ Sara nutzt den neuen digitalen One-Stop-Shop:
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Sie meldet ihr Unternehmen online an
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Beantragt gleichzeitig Steuernummer, Gewerbeschein und Handelsregistereintrag
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Innerhalb von 24 Stunden ist „GreenThreads GmbH“ offiziell gegründet.
🟢 Vorteil: Keine Papierberge, kein Behördentourismus, schneller Markteintritt
🟡 2. Team aufbauen mit Mitarbeiterbeteiligung statt Top-Gehältern
Herausforderung: Sara will ein Entwicklerteam für ihre E-Commerce-Plattform aufbauen – kann aber keine teuren Gehälter zahlen.
Neu dank Koalitionsvertrag: ▶️ Sie kann ihren Entwickler*innen steuerbegünstigte Unternehmensanteile anbieten (virtuelle Anteile oder Optionen), ohne dass sofort Lohnsteuer fällig wird.
🟢 Vorteil: Talente gewinnen trotz knapper Liquidität – Motivation durch Mitunternehmertum
🟡 3. Wachstumsfinanzierung durch den Deutschlandfonds
Nach 1 Jahr: GreenThreads läuft gut – 10.000 Kundinnen, gute Presse, Interesse aus dem Ausland.
Was jetzt? Sara möchte skalieren: Logistik erweitern, Marketing ausbauen, Produktionspartner im Ausland finden.
Neu dank Koalitionsvertrag: ▶️ Sie bewirbt sich um Finanzierung aus dem neuen Deutschlandfonds:
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Beteiligungskapital oder Darlehen (evtl. kombiniert mit privatem VC)
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Bis zu 10 % staatliches Kapital, das weitere private Investoren anzieht
🟢 Vorteil: Leichter Zugang zu Wachstumskapital – ohne typische Hürden klassischer Förderbanken
🟡 4. Gründerin sein – mit spezieller Förderung
Status quo: Gründerinnen sind nach wie vor unterrepräsentiert und bekommen weniger Kapital.
Neu dank Koalitionsvertrag: ▶️ Sara wird über ein Gründerinnenförderprogramm unterstützt:
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Zugang zu Netzwerken
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Mentoring durch erfolgreiche Gründerinnen
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Zuschüsse oder Sonderkonditionen bei Förderanträgen
🟢 Vorteil: Empowerment, Sichtbarkeit und gezielte Hilfe in einer männlich dominierten Gründerszene
✅ Fazit:
Was früher Monate gedauert, hohe Kosten verursacht und viele abgeschreckt hätte, ist jetzt für Sara viel zugänglicher:
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Gründung in einem Tag
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Talente gewinnen durch Beteiligungen
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Wachstum finanzieren durch öffentliche Fonds
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Unterstützung für Frauen beim Gründen
Der Koalitionsvertrag schafft – zumindest auf dem Papier – ein Start-up-freundlicheres Klima. Ob es in der Praxis klappt, hängt von der konkreten Umsetzung ab.